Bruschghorn

Steter Tropfen höhlt den Stein – Das ist mein Motto für die Besteigung des Bruschghorns. Nachdem sogar Martins Mutter das Bruschghorn bestiegen hatte, durfte ich mir beim zweiten Versuch keine Blösse geben (Der letzte Versuch scheiterte wegen Nebel, bzw. „gag in da Hosa“ wegen Nebel). Auf dem Papier erscheint die Besteigung als geradezu simpel, doch die Erfahrung lehrt: Unterschätze nie einen Berg. Damian begleitete mich als Fotograf und unterhaltsamer Sprücheklopfer.
Das Auto parkierten wir bei Caschgliun auf etwa 2300 Meter. Um die Höhe zu halten, wanderten wir über die Ebene „Sur Tuf“ in Richtung Bruschghorn. Dies gestaltete sich mühsamer als angenommen, aber immer noch im Bereich des Einfachsten. Auf ungefähr 2600m traversierten wir unterhalb des Piz Tuf zur Geröllhalde, welche auf den Grat des Bruschghorns führte. Beim folgenden Aufstieg müssen wir wohl über die Nahrungsgründe einer Gämse gelatscht sein, denn diese pfiff uns gnadenlos aus. Sie umging uns ohne grosse Scheu und fing dann unterhalb von uns zu fressen an. Eine faszinierende Begegnung.
Auf dem Grat zogen Wolken auf und ich war etwas besorgt, denn in den Wettervorhersagen war von Gewitter am frühen Abend die Rede. Daher beeilten wir uns und standen kurze Zeit später auf dem Bruschghorn (3056m), welches eigentlich nur der höchste Punkt eine Schieferhalde ist.
Da sich das Wetter nicht besserte, beschlossen wir auf die Besteigung des Gelbhorns und Schwarzhorns zu verzichten. Später sollte sich meine Furcht vor Gewitter als unbegründet erweisen, aber als Greenhorn steige ich lieber einmal zu früh ab, als mich irgendwo in unwegsames Gelände zu verirren oder vom Blitz erschlagen zu werden.
So nahmen wir uns genügend Zeit beim Abstieg und bewunderten Flora und Fauna. Wir entdeckten Hasenspuren, sahen Gämse und natürlich auch Murmeltiere. Diese sind in diesem Tal ganz besonders zahlreich vorhanden und man muss aufpassen, dass man nicht plötzlich über eines stolpert. In einem Experiment stellten wir fest, dass Murmeltiere Schneebälle nicht sehen können, wenn sie in einem Winkel von 90° (fast) auf ihren Kopf fallen.
Das Primärziel Bruschghorn wurde also erreicht, das Sekundärziel Schwarzhorn jedoch nicht. Daher werde ich wohl auch ein drittes Mal auf die Alp Curtginatsch zurückkehren.

Aufstieg: Caschgliun – Sur Tuf – Bruschghorn
Abstieg: Bruschghorn – Sur Tuf – Caschgliun
Datum: 29.06.09
Dauer: Aufstieg 2h 30min
Abstieg 1h
Schwierigkeit: L
Höhe: 3056m
Höhenmeter: ca. 800m
die Besteiger: Damian und Markus

Ein Kommentar zu “Bruschghorn”

  1. gag in da hosa 15. Juli 2009

    Schöni Metaphera. Au scho im letschta Pricht benutzt. Wird langsam verdächtig. Viellicht passt Joga besser zu diar. Könnt diar analog joga3000.ch irichta. Döt druf zeigsch denn alli 3000 Stelliga. Das wär doch was.

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