Piz Segnas

So lange die altertümliche Seilbahn auf den Cassonsgrat noch in Betrieb ist, wollten Daniel und ich nach der Sommerbesteigung des Piz Dolfs auch den Piz Segnas besteigen. So starteten wir morgens gegen 9 Uhr von Flims mit der Sesselbahn. Nach dem kurzen Aufstieg mit den “normalen” Skitouristen auf den Fil de Cassons, montierten wir unsere Ski um zur Fuorcla Raschaglius hinunterzufahren. 3 Tourenfahrer vor uns stiegen ebenfalls auf der breiten Sput in Richtung Piz Dolf/Piz Segnas. Das Wetter zeigte sich je länger desto mehr von der freundlichen Seite. Bald schon gelangten wir zu Abzweigung Richtung Piz Segnas. Zu unserem Glück bahnten sich die 3 Tourengänger vor uns souverän einen Weg durch den in den vergangenen Tagen neu gefallenen Schnee. Besonders im heiklen und steilen Abschnitt Richtung Surenjoch war die mit viel Schnee gefüllte Traverse angenehm gespurt worden, so dass auch wir beiden ohne grössere Mühe den Weg hinauffanden.

Nun ging es Richtung Südwesten bei dichtem Nebel steil den hartgepressten Hang hinauf. Daniel die Ski tragend, ich mit unzähligen Spitzkehren erreichten wir den Punkt 3039. Von dort ging es flott hinunter bis zum Sattel zum Hauptgipfel, wo wir unsere Ski deponierten. Nach einem Aufschwung erreichten wir den vermuteten Gipfel, wobei ein Blick auf die Karte uns eines Besseren belehrte. So folgten wir dem Grat noch ein wenig weiter, bis wir wirklich den höchsten Punkt erreicht hatten. Von Süden bliess ein starker Wind auf den Gipfel, so dass wir unterhalb eine kleine Rast einschlugen. Durch die Nebelschwaden hindurch tauchten plötzlich zwei Steinadler auf, die über unsere Köpfe hinwegzogen und durch den starken Wind bald schon wieder ausser Sichtweite waren. Zurück beim Skidepot kamen uns die 3 Tourengänger, welche zuerst noch den Piz Sardona bestiegen hatten, entgegen. Schon wollten wir uns für die Spurarbeit bedanken, da erkannten wir Pirmin. Eigentlich hätten wir schon lange eine Tour mit ihm machen wollen, aber immerhin hat er uns an diesem Tag eine gute Spur hingelegt. Hoffentlich klappts ein anderes Mal.

Auf unsicheren Beinen machten wir uns an die Abfahrt. Leider konnte man unsere Spuren nachher noch im Schnee sehen, oder Pirmin? Richtung Boden Segnas Sut gabs dann herrlichen Pulverschnee und damit auch hervorragende Sturzmöglichkeiten, welche natürlich ausgenutzt wurden. Es kann an dieser Stelle versichert werden, dass auch ein “Purzelbaum” in voller Fahrt bei genügend Schnee absolut kein Problem  darstellt – vorausgesetzt die Bindung ist für ein nicht zu hohes Gewicht eingestellt. Nach antrengendem Anschieben über die Flachebene fanden wir und schnell wieder im Trubel aller Touristen. In Flims angekommen, zogen wir es daher vor, möglichst bald wieder nach Hause zu kommen.

Aufstieg: Fil da Cassons – Fuorcla Raschaglius – Glatschiu dil Segnas – Surenjoch – Piz Segnas
Abstieg: Glatschiu dil Segnas – Plaun Segnas Sura – Segnas Sut – Startgels – Flims
Datum: 15.02.2010
Dauer: Aufstieg: 3h 30min
Abfahrt: 2h
Schwierigkeit: WS
Höhe: 3098.6m
Höhenmeter: 620m (Aufstieg, inkl. Gegenanstieg)
2010 (Abfahrt)
die Besteiger: Daniel und Martin
Kartenausschnitt: Route Piz Segnas Profil Piz Segnas

Ein Kommentar zu “Piz Segnas”

  1. mäk 10. Mai 2010

    Schöna Bricht moatin und schöni fötali, do kriagi grad luscht zum mitko….

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