Wintertouren sind ja bekanntlich nicht mein Spezialgebiet. Das letzte mal, als ich auf den Skis stand war vor etwa zwei Jahren oder mehr. Doch als sich die Gelegenheit bot mit dem Flo zusammen eine Tour zu machen, konnte ich nicht ablehnen. Das Vorhaben sprach sich schnell rum, so dass sogar Alex seinen Bademantel mit einer dicken Skijacke tauschte und extra nach Graubünden reiste. Ebenfalls dabei waren der Weber, der Jan und sein Vater. Der Martin hatte dieselbe Tour Tage zuvor gemacht und von traumhaften Verhältnissen geschwärmt. Das wollten wir natürlich ausnützen.
Bei wunderschönem, sonnigem Wetter trafen wir uns in Juf, wo die Felle montiert und die Sonnencreme aufgetragen wurde. Jan und Alex waren “oldschool” unterwegs mit Snowboard und Schneeschuhen. Danach ging es geradeaus das Tal hinein in Richtung Piz Piot (3053), unser Tagesziel. Allen voraus der schweigsame Flo, dahinter folgten die etwas redseligeren Gruppenmitglieder. Danach immer steiler hinauf zum Piotjoch. Dabei zeigte sich, dass Vater Jan nicht das erste mal auf einer Skitour war und durchaus noch mit den „Jungen“ mithalten konnte. Vom Piotjoch weg wurde es noch steiler und eisig, so dass Harscheisen montiert werden mussten. Es war nicht ganz einfach für einen Anfänger wie mich in steilem Gebiet, welches zudem vereist war, eine Spizkehren-Drehung mit den Skis zu vollführen. Auch andere Mitglieder der Gruppe hatten Mühe aber nicht alle.
Dieses Stück war die Schlüsselstelle der ganzen Tour. Ich auf jedenfall hatte die Nase voll und trug meine Skis den Berg hinauf, wobei ich mich deutlich sicherer fühlte und auch ruckzuck oben war.
Auf dem Gipfel angekommen folgte eine kurze Rast. Als ich den Hang runterblickte durch welchen wir runterfahren sollten, gelangte ich zur Erkenntnis, dass dies nicht der maximalideale Hang für eine Testfahrt nach Jahren war…aber es half nichts, das Mittagessen wartete. Also musste man da runter. Und siehe da, es klappte erstaunlich gut. Die Verhältnisse waren traumhaft. Hüftschwünge wurden zelebriert, als wäre man in einer Diskothek. Die Abfahrt war sogar so traumhaft, dass Daniel, Flo, Jan und Alex den Hang nochmals hochstiegen um ihn ein zweites Mal zu befahren. Dass der Alex da mithalten konnte fand ich beeindruckend, da man anhand seines Lebensstils nicht auf solch Besteigungsqualitäten schliessen konnte. Ein Teufelskerl.
Meine Knie waren schon etwas müde, daher zog ich es vor mit Jans Vater direkt ins Tal zu fahren, Salto Mortale inklusive.
In Juf folgte der obligatorische Pommes-Schmaus, wobei sich herausstellte, dass Jan meine lieblings-App programiert hatte…nein, nicht die. Die andere.
Ein gelungener Tag und ich versöhnte mich mit der Aktivität „Skitouren“…fürs erste.
THX@ALEX4thePICS
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