Graubünden
Graubünden ist ein typisches Gebirgs- und Hochland. Der flächenmässig grösste Kanton der Schweiz umfasst einen Sechstel des schweizerischen Territoriums.
Graubünden ist der südöstliche Eckpfeiler der Schweiz und hat eine alpenübergreifende Ausdehnung. Die Fläche des grössten Kantons beträgt 7’106 Quadratkilometer. Zwei Drittel der Kantonsgrenzen sind zugleich schweizerische Landesgrenzen. Gemeinsame Kantonsgrenzen hat Graubünden im Südwesten mit dem Kanton Tessin, im Westen mit Uri, sowie im Norden mit Glarus und St. Gallen. Graubünden bildet die Landesgrenze der Schweiz mit Liechtenstein sowie mit Österreich (Bundesländer Vorarlberg und Tirol) im Norden und Italien im Osten und Süden (Autonome Provinz Bozen-Südtirol und Lombardei).
Typisches Gebirgs- und Hochland
Gegen 90 Prozent des Bündner Bodens liegen über 1200 müM. Die höchstgelegene Gemeinde Avers liegt auf 1963 müM, die Fraktion Avers-Juf gar auf 2126 müM. Am niedrigsten liegt San Vittore mit 279 müM. Der höchste Punkt ist der Piz Bernina mit 4049 müM. Die mittlere Höhe beträgt 2100 müM, womit Graubünden alle Regionen des Alpenbogens übertrifft. Dass Graubünden ein typisches Gebirgs-, und Hochland ist, zeigt sich auch daran, dass 43 Prozent des Bündner Volks in Höhenlagen über 1000 Meter leben gegenüber bloss 3.1 Prozent im Durchschnitt der ganzen Schweiz.
Rund 40 Prozent des Kantonsgebietes gehören zur unproduktiven Vegetation. Die ausgedehnten Weiden bedecken etwa einen Viertel des Bodens. Etwas mehr als einen Viertel (26.7 Prozent) der Fläche sind Wälder. Landwirtschaftlich als Acker-, Wies-, Obst- und Rebland genutzt werden können bloss 1.8 Prozent der Fläche.
Bündner Wasser fliesst in drei Meere
Bäche, Flüsse und über 600 Seen prägen den Reiz der Bündner Gebirgslandschaft. Wasserfälle und Schluchten haben landschaftlich einmalige Szenerien geschaffen, wie zum Beispiel die Via Mala oder die Rheinschlucht. Von Graubünden aus fliessen die Gewässer in drei Meere: Der Rhein mündet 1320 Kilometer nach der Quelle in Graubünden bei Rotterdam in die Nordsee, der Inn fliesst über die Donau ins Schwarze Meer und die Flüsse aus dem Misox, Bergell, Puschlav und dem Val Müstair in die Adria.
Karteneinteilung
Der Kanton Graubünden ist in elf Bezirke eingeteilt. Sie entsprechen im Wesentlichen den natürlichen Landschaftsräumen. (Die Bezirke sind wiederum unterteilt in 39 Kreise):
- Albula mit den Kreisen Alvaschein, Belfort, Bergün und Surses
- Bernina mit den Kreisen Brusio und Poschiavo
- Hinterrhein mit den Kreisen Avers, Domleschg, Rheinwald, Schams und Thusis
- Imboden mit den Kreisen Trins und Rhäzüns
- Inn mit den Kreisen Ramosch, Sur Tasna, Suot Tasna und Val Müstair
- Landquart mit den Kreisen Maienfeld und Fünf Dörfer
- Maloja mit den Kreisen Bergell und Oberengadin
- Moësa mit den Kreisen Calanca, Misox und Roveredo
- Plessur mit den Kreisen Chur, Churwalden und Schanfigg
- Prättigau/Davos mit den Kreisen Davos, Jenaz, Klosters, Küblis, Luzein, Schiers und Seewis
- Surselva mit den Kreisen Disentis, Ilanz, Lumnezia/Lugnez, Ruis und Safien
(Quelle: gr.ch)